Eine demokratische und solidarische Gesellschaft, die auf Teilhabe, Fairness und sozialer Integration beruht – dafür sprachen sich die Delegierten des 6. Außerordentlichen Gewerkschaftstags der IG Metall in ihrer „Frankfurter Erklärung“ aus.
Ein gutes Leben für alle Menschen – dieses Ziel hat sich die IG Metall auf ihre Fahnen geschrieben. Der Gewerkschaft geht es um mehr Gerechtigkeit, Fairness, Beteiligung, Demokratie und Mitbestimmung. Aber auch um Anerkennung und Berücksichtigung von Vielfalt und Humanität in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft.



Einen großen Teil des Tages verbringen die Menschen am Arbeitsplatz. Wenn sie mitreden und mitgestalten können, schafft das Motivation und sie engagierten sich mehr. Gute Arbeit ist dafür eine Voraussetzung, ebenso wie Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeiten. Knapp die Hälfte der Beschäftigten wünscht sich daher mehr Beteiligung.
Der Chef sagt, wo es lang geht und die Beschäftigten folgen widerspruchslos – so wünschen es sich viele Vorgesetzte. In Einzelfällen kann das funktionieren. Doch in der betrieblichen Realität stellt sich häufig heraus, dass diese Form des Managements langfristig zum Scheitern verurteilt ist. Die IG Metall fordert mehr Demokratie in den Unternehmen.
Arbeit ist im Wandel. Mit Industrie 4.0 wird die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Der Mensch wird nicht länger jeden Arbeitsschritt in der Produktion dirigieren. In der Fabrik der Zukunft übernehmen das die Maschinen. Über die Rolle der Beschäftigen darin haben Betriebsräte und Gewerkschafter Mitte Oktober auf der Fachkonferenz „Industriearbeit 4.0 – Die Zukunft mitgestalten“ diskutiert. Ihr Fazit: Soll die vierte industrielle Revolution gelingen, müssen die Beschäftigten an ihrer Gestaltung beteiligt werden.