Archiv für den Autor: AS

Fünf Fragen an Jörg Hofmann

hofmannVon Stuttgart nach Frankfurt: Jörg Hofmann ist mit 77,73 Prozent von den Delegierten des 6. Außerordentlichen Gewerkschaftstag zum Zweiten Vorsitzenden der IG Metall gewählt worden. Hofmann leitete zuvor zehn Jahre lang die IG Metall in Baden-Württemberg. In Stuttgart hatte der Diplom-Ökonom auch seine Laufbahn als hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär begonnen.

Wir sprachen mit Jörg Hofmann darüber, was er sich für seine Amtszeit als Zweiter Vorsitzender der IG Metall vorgenommen hat, welche Themen die Gewerkschaft anpacken sollte und was er unter beteiligungsorientierter Betriebspolitik versteht.
Weiterlesen

Drei Fragen an Irene Schulz

schulzMit 369 Stimmen ist Irene Schulz von den Delegierten des 6. Außerordentlichen Gewerkschaftstages zum Geschäftsführenden Vorstandsmitglied der IG Metall gewählt worden. Die zweifache Mutter und Diplom-Politologin kümmerte sich zuvor im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen um IT-Betriebe und war Teil des Siemens-Teams der IG Metall. Wir sprachen mit Irene Schulz darüber, was sie sich für die kommenden zwei Jahre vorgenommen hat und welche Themen sie auf der Agenda der IG Metall ganz vorne sieht.
Weiterlesen

Drei Fragen an Wolfgang Lemb

lemb

Wolfgang Lemb ist eines der neuen Gesichter in der Führungsspitze der IG Metall. Der 51-Jährige ist mit 376 Stimmen von den delegierten des 6. Außerordentlichen Gewerkschaftstags zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied gewählt worden. Bisher leitete Lemb die IG Metall-Verwaltungsstelle in Erfurt. Von 1991 bis 2011 war er Erster Bevollmächtigter der IG Metall Gera. Seine hauptamtliche Tätigkeit für die IG Metall begann der dreifache Vater 1988 als Gewerkschaftssekretär in Darmstadt.

Wir haben Wolfgang Lemb gefragt, was er sich für seine Amtszeit vorgenommen hat und welche Themen ihm wichtig sind.
Weiterlesen

IG Metall: „Aktiv für eine demokratische und solidarische Gesellschaft“

Frankfurt am Main – In ihrer Frankfurter Erklärung „Aktiv für eine demokratische und solidarische Gesellschaft“ hat sich die IG Metall am 6. Außerordentlichen Gewerkschaftstag in Frankfurt für eine Gesellschaft, die auf Teilhabe, Fairness und sozialer Integration beruht, ausgesprochen. Diese Gesellschaft brauche starke Gewerkschaften. Wohlstand, Innovationen und Wachstum könne es nur mit „guter Arbeit“ und einer „Neuordnung des Arbeitsmarktes“ geben. „Von der Politik erwarten wir, dass sie gute Arbeit wieder zum Maßstab ihrer Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik macht“, heißt es in der Erklärung.

Die IG Metall fordert eine neue Balance zwischen Flexibilitätsanforderungen von Beschäftigten und Unternehmen, betriebliche Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Arbeit und Leben, Weiterbildungsmaßnahmen für alle Beschäftigten, alters- und alternsgerechte Arbeit und flexible Rentenübergänge. Die IG Metall werde ihren Beitrag mit betriebs- und tarifpolitischen Lösungen leisten. Dafür werde die Gewerkschaft den Dialog mit betrieblichen Interessenvertretern und Mitgliedern fortsetzen. Für eine weiterhin hohe Durchsetzungsfähigkeit gab die IG Metall das Ziel aus, die Tarifbindung zu erhöhen, neue Branchen und Betriebe zu erschließen und die Anliegen junger Menschen betriebs-, tarif- und gesellschaftspolitisch einzubringen. Für bessere Perspektiven junger Menschen müsse das Bildungssystem durchlässiger und offener gestaltet sein. Ein gutes Leben ist für die IG Metall nur mit einer erweiterten Mitbestimmung möglich. „Der Ökonomisierung aller Lebensbereiche setzen wir unser Konzept der Beteiligung und Demokratisierung in Betrieb und Gesellschaft entgegen“, heißt es in der Erklärung. Die IG Metall fordert mehr individuelle und kollektive Mitbestimmung in Unternehmen, Wirtschaft und Gesellschaft.

Wohlstand und Arbeitsplätze hingen in Deutschland von der Innovation und Nachhaltigkeit industrieller Produktion ab. Die zentrale Herausforderung sei an dieser Stelle die Energiewende. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Energiewende seien gegeben. „Fast alle Elemente moderner industrieller Wertschöpfungsketten sind in Deutschland auf hohem Niveau vorhanden“, heißt es in der Erklärung. Die IG Metall schlägt eine Plattform „Industriepolitik und Energiewende“ vor, über die Politik, Unternehmen, Gewerkschaften, Umweltverbände und Wissenschaft zusammen arbeiten sollten. Auch für Europa brauche es eine nachhaltige Industriepolitik. Die IG Metall trete für ein politisch vereintes, wirtschaftlich starkes und sozial gerechtes Europa ein. Die Gewerkschaft fordert eine aktive Industrie- und Wirtschaftspolitik, eine umfassende Finanzmarktregulierung und eine soziale Union.

Ein neues Kapitel der sozialen Marktwirtschaft

Foto: Frank Rumpenhorst

Foto: Frank Rumpenhorst

Detlef Wetzel hat mehr Demokratie und bessere Lebenschancen für eine gerechtere Gesellschaft gefordert. „Mehr Beteiligung, mehr Mitbestimmung, mehr Gerechtigkeit, dieses Verlangen bricht sich auf der ganzen Welt Bahn“, sagte der Erste Vorsitzende der IG Metall in seinem Grundsatzreferat auf dem außerordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall.

Die Gewerkschaft sei Teil dieser weltweiten Bewegung für mehr Gerechtigkeit. In seiner Rede vor hunderten Delegierten und Gästen erklärte Wetzel, was für ihn als Ersten Vorsitzenden der IG Metall die drängenden Themen in den kommenden Jahren sind.
Weiterlesen